Schon ein Tag später, und noch kein "Danke, es war toll"-Thread?
Dann mache ich mal den Anfang:
Jeden Knochen spürend, erschöpft, aber zufrieden.
Die Location fand ich sehr gut, das Spielerlager mit diesem terassenförmigen Zeltplatz war wirklich genial, der dahinterliegende Wald riesig und kaum mit Touristen verseucht. Und dabei war das ganze noch gut zu erreichen! (Vor allem dank der perfekten Wegbeschreibung.)
Schön auch, daß es vor Ort eine feste Toilette und fließendes Wasser gab. Dieses Minimum an Komfort schätze ich persönlich sehr. Also, hier eine "1".
Die NSCs haben, trotz des für die AK ungewöhnlichen, aber wohl durch die geringe NSC-Zahl notwendigen Springer-Einsatz-Konzepts, durchweg toll gespielt. Aus meiner Perspektive waren die Unterschiede zwischen Echsen, Trollocks, Untoten, Barbaren (und Dörflern!) usw. jeweils so groß durch das unterschiedliche Spiel, das man gar nicht gemerkt hat, immer die gleichen Spieler in unterschiedlichen Rollen vor sich zu haben. Bravo! Hier meinerseits auch eine "1" und die Anmerkung an alle Orgas und SLs, das man meiner Meinung nach durchaus auch öfter Springer einsetzen könnte, in Maßen oder für Kurzeinsätze wie einen nächtlichen Attentäter oder dergleichen. Vielleicht auch auf freiwilliger Basis? Also wenn ein Spieler mit seiner Festrolle nicht voll ausgelastet ist und z.B. einmal Nachts einen unvorsichtigen Trollock spielen willl, der sich zu nahe an die Nachtwache heranwagt oder dergleichen, oder für einen kleinen Zwischenfall während der IT-Anreise usw. usf..
Ich persönlich habe (deswegen?) auf diesem Con soviel gekämpft wie auf allen anderen AK-Cons zusammen, grob geschätzt. Toll! Dabei liefen alle Kämpfe, an denen ich beteiligt war, fair und trotz allen Adrenalins auch gut ausgespielt ab. Das hat mir insbesondere am Samstag mächtig viel Spaß gemacht und Gelegenheit gegegeben, diesen Aspekt des GOR-Geweihten schön auszuspielen.
Entmutigten Trollocks, die das Gefühl haben, immer wieder an einem Wall aus Stahl und Schilden sinnlos abgeprallt zu sein, kann ich nur sagen, daß gerade am Samstag auf dem ersten langen Marsch die Abnutzungseffekte enorm waren. Wenn man immer wieder auch nur ein- oder zweimal getroffen wird, dann ist auch bei schwer gerüsteten Spielern irgendwann die Rüstung hinüber... Von zerstörten Schilden gar nicht zu reden. Da macht man sich dann schon Sorgen und trotz allem Macho-Gehabe gegenüber den sich nähernden Trollocks habe ich dann doch eine gewisse Nervosität gespürt, ob man denn von diesem Marsch wieder zurück kommen wird...
Dementsprechend hatten unser Rüstschmied und der "glücklicherweise" vor Ort aufgefundene Heiler auch alle Hände voll zu tun. Danke nochmal an Hanno, daß er diese Rolle übernommen hat, obwohl er sicher auch gerne im Wald hinter Trollocks hergerannt wäre, brüllend den Kampfstab schwingend und Feuerbälle werfend, daß es nur so rauscht!
Das Spiel untereinander hat mir auch gut gefallen. Ob es Zufall war oder an Tannes "Zulassungspolitik" lag, es haben alle Rollen gut zueinander gepaßt und es war ein aus meiner Sicht ausgewogenes Gleichgewicht aus Kämpfern und Nicht-Kämpfern, wobei ja fast alle früher oder später auch zur Waffe greifen mußten (wenn auch nicht alle Nachtwache halten mußten)...
Mehr Krieger wäre natürlich leichter gewesen, aber dann wäre es meiner Meinung nach fast zu leicht gewesen. Besonders schön fand ich, wie sich am Drama unter den Köhlern am Sonntagabend Konflikte unter den SCs entzündeten und es zu tollen Szenen unter allen kam. Hier konnten die NSCs zeigen, was in ihnen steckt, und die SCs kamen moralisch in mächtige Dilemma. Großes Drama eben! Könnte man ein Theaterstück daraus machen, am Schluß fällt der Vorhang, drei Leichen liegen aufgebahrt, zumindest eine Karriere zerstört (?) und irgendwie hat man das Gefühl, alles hätte verhindert werden können, wenn man nur... Was mir auch gut gefallen hat - vielleicht, weil ich auch gerade mit dem Charakter Silvester dabei war - wie Fäden aus vergangenen Cons aufgegriffen und weitergeführt wurden. Nach Blutaxt' Geist in Berg nun auf die zornige Schlangenauge zu treffen, das war ein enormes Gefühl. Ich hätte gerne noch den Namen des unbekannten Ritters oben in der Ferstung gewußt.
Ich hoffe, alle SCs haben auch am Sonntagabend noch diese Zusammenhänge erfahren, ich lag ja mal wieder halbtot am Boden, trotz GOR-Wunder... Jedenfalls muß ich mir mal demnächst den geschichtlichen Hintergrund des Archipels besser verinnerlichen um die zahllosen versteckten Zusammenhänge mal zu begreifen!
Also, Ihr lest es schon zwischen den Zeilen, trotz aller Strapazen und des vielen vergossenen Schweißes, mir hat es mächtig viel Spaß gemacht und in meiner persönlichen Rangliste rangiert der JubiläumsCon ganz weit oben.
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